Youngtak Kim: Knochensuppe 2

von Michael Bohli • 26.02.2024

Verlag: Golkonda Verlag
384 Seiten • Softcover
Erscheinungstermin: 05.01.2024
ISBN: 978-3-96509-055-2

Der zweite Teil von «Knochensuppe» lässt den Killer aus der Zukunft durchdrehen. Der südkoreanische Autor Youngtak Kim liefert einen blutig-spannenden Mix aus Science-Fcition, Action und Thriller.

Eigentlich hätte Lee Uhwan seine Mission erfolgreich abgeschlossen und nicht nur das Rezept der Knochensuppe ergattert, sondern bei seinem Aufenthalt in der Vergangenheit die Zubereitung gemeistert und sich mit seinen Verwandten angefreundet. Doch das wird ihm zu Verhängnis, als er die Rückreise in sein Jahrzehnt antreten will. Er bricht den Vorgang ab, töten zwölf Personen und ist als Mann ohne Identität im Jahr 2019 gestrandet.

Nicht nur ruft das einen Killer auf den Plan, der Uhwan vernichten muss; es verkompliziert auch die Leben von seinem Vater, seinem Sohn und dessen Freundin, die mit dem ungeborenen Uhwahn schwanger ist. Als die Polizei den mörderischen Aktivitäten auf die Spur kommt und andere Männer aus der Zukunft einen Anschlag planen, wird die Situation immer tödlicher.

 

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Der zweite Band von «Knochensuppe» startet ohne Rückblende, ohne Zusammenfassung oder Hilfestellung. Wer das erste Buch von Youngtak Kim nicht gelesen hat, wird mit dem zweiten und abschliessenden Teil dieses Zeitreise-Thrillers nichts anfangen können. Die vielen Charaktere, welche in Stellung gebracht wurden, führen ihre Mission oder Absicht aus, rasch springt der Roman zwischen den Schauplätzen umher.

Die Informationsdichte wird nicht geringer, allerdings führen Wege zusammen und durch brutale Aktionen müssen gewisse Leute ihr Leben lassen. Kim beschreibt die Momente mit einer blutigen Intensität, ausgeglichen werden die Action-Passagen mit den moralischen Fragen, die sich Uhwan stellt.

Die Spannung im zweiten Band wird durchweg hochgehalten, die Wendungen kommen überraschend und die Mischung aus Science-Fiction, Action und Krimi geht auf. Dem Verlauf der Geschichte zu folgen ist durch die Vielzahl der Namen nicht immer einfach, das gelungene Ende schliesst den Kreis von «Knochensuppe» dafür gut. Dieser Doppelroman verlässt die gewohnten Genrepfade und lässt das Adrenalin steigen.


Wie alles begann: Lest die Kritik zu «Knochensuppe 1».